'damn hot music'
Mojo Riot - Mojo Town Review
Crunchige Schrammelgitarren, eine simple Dur-Melodie, ein knackiger Bass/Drums - Groove und betont überbordender Gesang im Stile von Morrissey, der oft in hohe Lagen ausbricht, kommen vom Start weg richtig gut rüber.

In 'Day by Day' geht's mit oktavierten Licks und Slappings vom Bass direkt auf die Tanzfläche bei zunehmend rockigen Gitarren, die dann im scharfen Solo mit ganz viel klassichem Rock-&-Roll-Feeling abgehen. 'Too Mighty' verbindet extrem coole Funk-Chords mit 70er Rock Wurzeln. Und mit 'Good Old Days' geht's zurück zum Pop-Punk der 90er, die Nummer überrascht zum Ende mit zweistimmigen Gitarren-Parts à la Thin Lizzy. Im Finale wird schließlich schnell abgerockt inkl. kurzen Tapping-Anfalls.

Und dann ist die kurzweilige 'Mojo Town'-EP nach fünf Stücken auch schon zu Ende. Viele unterschiedliche Einflüssewerden hier gebündelt und teils mit subtiler Ironie zu einem eigenen Indie-Pop/-Rock verarbeitet, der Laune macht.

Gegründet wurde die Band 2008 und sie hat sich, wie die Musiker schreiben, durch zahlreiche Gigs in Kiel und Umgebungeine treue Anhängerschaft erspielt und ist besonders in der Studentenszene beliebt. Bislang wurden zwei Alben und drei EPs veröffentlicht. Die Tracks kann man sich auch alle auf der Band-Website anhören. Und hier entdeckt man in den Videos auch noch mal den für das vielseitige Quintett charakteristischen mehrstimmigen Gesang.

Von Arnd Müller | Gitarre und Bass | April 2018